Die ersten Wochen waren sehr turbulent, da möchte ich nichts schön reden. Wir mussten uns alle an die neue Situation gewöhnen. Außerdem muss und musste man an so viel denken... Kaum hatte man den Raum verlassen, saß Jette auf dem Sofa, drehte man sich einmal um war ein neuer Haufen gesetzt und wenn man ganz entspannt frühstücken wollte, kam man nicht mal zum Frühstückstisch, da Jette einem am Bademantel hing. Von den Beißattacken ganz zu schweigen.
So anstrengend das war, es war trotzdem eine schöne Zeit!
Von Tag zu Tag hat Jette etwas dazugelernt und schon nach 3 Wochen war sie stubenrein. Mein Tipp dazu: Immer - und ich meine wirklich immer - nach dem Fressen, Spielen und Schlafen einmal raus gehen. Und natürlich eine kleine Party schmeißen wenn es geklappt hat :)
Unser nächstes Projekt war das Schlafen. Ganz nach dem Motto: Jeder Hund kann schlafen lernen, haben wir alles ausprobiert um mal eine Nacht durchzuschlafen. Diese Taktik hat sich schon bei unserer Tochter bewährt und hat auch bei Jette Wirkung gezeigt. Der Kennel wurde von Nacht zu Nacht weiter vom Sofa entfernt, dann in einen anderen Raum gestellt und am Ende konnten wir die Tür zwischen den Beiden schließen. Nach ganzen vier Wochen konnten wir zu viert wieder oben schlafen, während Jette unten im Kennel war. Eine weitere Geduldsprobe war es Jette in den Kennel zu bringen. Wie krazt man am Besten am Kennel um Jette abzulenken, damit sie ihre Schnauze aus dem Reisverschluss nimmt? Wir wissen es jetzt: möglichst weit hinten, mit Seitenwechseln zur Verwirrung und mit möglichst vielen Geräuschen um den Klang des Reisverschlusses zu übertönen. Noch ungefähr zwei Wochen nachdem wir angefangen haben wieder alle oben zu schlafen, hat Jette ein Klagelied angestimmt als wir alle die Treppe nach oben gegangen sind. Doch nachdem wir unsere Zähne geputzt haben, hat Jette schon geschlafen. So schwer es uns fiel sie fiepen zu lassen, wissen wir jetzt wofür es gut war! Nach ca sechs Wochen konnten wir alle in unserem normalen Rhythmus schlafen.